Die Schönheitengalerie war Bestandteil der Münchner Residenz des Königs in den sogenannten Konversations- oder Spielzimmern des Festsaalbaus. Die Gemälde waren allen Bürgern des Landes zugänglich und wurden deshalb bereits in den zeitgenössischen Reiseführern als Sehenswürdigkeit Münchens aufgeführt. Der Band präsentiert alle 36 Porträts der Schönheiten in Farbe und ohne die üblichen Beschneidungen der Malflächen. Dem Katalog mit Angaben zur Geschichte von jeweiligem Gemälde und dargestellter Person ist eine Untersuchung des Typus der Galerie schöner Frauen sowie dessen historischer Genese vorangestellt, wodurch für die Interpretation des Zyklus neue ikonografische Bedeutungen erschlossen werden können.
Die Schönheitengalerie König Ludwigs I. im inneren südlichen Pavillon des Schlosses Nymphenburg umfasst 38 Porträtmalereien von Münchner Frauen sowohl adeliger als auch bürgerlicher Herkunft, die fast alle von Joseph Karl Stieler gemalt wurden, der 1820 zum Hofmaler ernannt worden war. Für König Ludwig schuf Stieler zwischen 1827 und 1850 die berühmte Schönheitengalerie im Schloss Nymphenburg. Zu den Porträtierten gehörten die Tänzerin Lola Montez, die Geliebte des Königs, die Schustertochter Helene Sedlmayr, die Schauspielerin Charlotte von Hagn, die damals vom Publikum in München, Berlin bis nach Sankt Petersburg verehrt wurde, sowie Marianna Marquesa Florenzi, eine Vertraute des Königs.
Die Schönheitengalerie König Ludwigs I. im inneren südlichen Pavillon des Schlosses Nymphenburg umfasst 38 Porträtmalereien von Münchner Frauen sowohl adeliger als auch bürgerlicher Herkunft, die fast alle von Joseph Karl Stieler gemalt wurden, der 1820 zum Hofmaler ernannt worden war. Für König Ludwig schuf Stieler zwischen 1827 und 1850 die berühmte Schönheitengalerie im Schloss Nymphenburg. Zu den Porträtierten gehörten die Tänzerin Lola Montez, die Geliebte des Königs, die Schustertochter Helene Sedlmayr, die Schauspielerin Charlotte von Hagn, die damals vom Publikum in München, Berlin bis nach Sankt Petersburg verehrt wurde, sowie Marianna Marquesa Florenzi, eine Vertraute des Königs.
Zwar ist der Märchenkönig Ludwig II. heutzutage berühmter, doch kein anderer Herrscher hat Bayern seinen Stempel aufgedrückt wie König Ludwig I. von Bayern.
Prinzessin Marie von Preußen wurde durch Heirat mit dem späteren König Maximilian II. Joseph Königin von Bayern.
Prinzessin Sophie Friederike von Bayern, vollständiger Name Sophie Friederike Dorothea Wilhelmine von Bayern , war durch Heirat mit Franz Karl von Österreich, dem Bruder von Kaiser Ferdinand I., Erzherzogin von Österreich.
Friederike Karoline Wilhelmine von Baden war eine Prinzessin von Baden, durch Heirat seit 1799 Kurfürstin von Pfalz-Bayern und seit dem 1. Januar 1806 die erste Königin des neu proklamierten Königreichs Bayern.
Elisabeth Ludovika, Prinzessin von Bayern war als Gemahlin Friedrich Wilhelms IV. Königin von Preußen.
Maria Anna Leopoldine Elisabeth Wilhelmine von Bayern war eine Prinzessin von Bayern und Königin von Sachsen. Sie war die Zwillingsschwester der Mutter des Kaisers Franz Joseph I., Erzherzogin Sophie von Österreich.
Elisabeth Ludovika, Prinzessin von Bayern war als Gemahlin Friedrich Wilhelms IV. Königin von Preußen.
King Ludwig I's collection of beautiful women.
Stieler, Joseph 1781 Mainz - 1858 München Crescentia Fürstin von Oettingen-Oettingen und Wallerstein Halbfigur nach links, in der linken Hand ein Sträußchen Vergissmeinnicht haltend. Links oben Wappen derer von Oettingen-Wallerstein und Angaben zur Dargestellten. Rücks. vom Künstler eigenhändig bezeichnet, signiert und "1836 im May" datiert. Öl auf Lwd. 84,5 x 67 cm. Rest. Originalrahmen mit Tüll- und Stuckapplikationen besch. Auf der Rückseite von Oettingen-Wallerstein'sches Inventarklebeetikett. Am 3. Mai 1806 wurde Crescentia Bourgin als Tochter des aus dem Burgund stammenden Hofgärtners Nicolas Bourgin in Füssen geboren. Dem Weingutsbesitzer und Royalisten Bourgin wurde die Hofgärtnerstelle auf dem Fürstlich Oettingen'schen Schloss Baldern übertragen. Am 7. Juli 1823 heiratete Crescentia Bourgin den ältesten Sohn der Familie, Ludwig Karl Kraft von Oettingen-Oettingen und Wallerstein (1791-1870). Fast 20 Jahre vor ihrem Gatten verstarb die Fürstin am 22. Juni 1853. 1802 war Ludwig von Oettingen-Wallerstein - zunächst unter Vormundschaft seiner Mutter - seinem Vater in der Regierung des kleinen Fürstentums, das 1806 mediatisiert wurde, gefolgt. Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem bayerischen Kronprinzen Ludwig, dem späteren König Ludwig I. Ludwig von Oettingen-Wallerstein verlor wegen der nicht standesgemäßen Ehe vorübergehend sein Amt als bayerischer Obersthofmeister, innerhalb der Familie musste er auf seine Erstgeburtsrechte verzichten. Dennoch gelang es ihm nicht nur, nach dem Regierungsantritt Ludwigs I. sein Kronamt wieder zu erhalten, seine politische Laufbahn brachte ihm u. a. 1831 das Amt des bayerischen Innenministers, 1846/47 war er bayerischer Gesandter in Paris. Seine schöne Gemahlin Crescentia wurde von König Ludwig I. für würdig erachtet, 1833 in die Reihe der 36 Bildnisse der berühmten Schönheitengalerie (heute in Schloss Nymphenburg) aufgenommen zu werden. Auch Crescentias und Ludwigs Tochter Caroline (verh. Gräfin von Waldbott-Bassenheim) wurde noch 1843 für diese Galerie von Joseph Stieler porträtiert. Im Mai des Jahres 1836 - offensichtlich anlässlich des 30. Geburtstages der Fürstin am 3. Mai - schuf Joseph Stieler das vorliegende Porträt. Er greift hierbei in der Grunddisposition auf das Gemälde von 1833 zurück, dennoch wird der Charakter des Bildnisses variiert: Die Fürstin wird nunmehr vor dem Würdemotiv einer Säulenarchitektur dargestellt, die Darstellung erfolgt nicht mehr als Brustbild, sondern als Halbfigur, was die Wiedergabe des Unterarmes und der Hand mit dem Blumenstrauß ermöglicht. Ergänzend finden sich links oben Angaben zur Dargestellten und das Familienwappen derer von Oettingen-Wallerstein. Literatur: Renner, Michael, Ludwig von Oettingen-Wallerstein im Werben um seine Braut Creszentia geb. Bourgin in Baldern, in: Jahrbuch / Historischer Verein für Nördlingen und das Ries. Bd. 31 2006 (2007), S. 241-283. Vgl. Hase, Ulrike von, Joseph Stieler 1781-1858. Sein Leben und sein Werk. Kritisches Verzeichnis der Werke. München 1971, S. 150, WVZ-Nr. 292 (mit Abb.): das Porträt der Fürstin in der Schönheitengalerie aus dem Jahre 1833. - Hojer, Gerhard, Die Schönheitengalerie König Ludwigs I. Regensburg 2011, S. 76 f.: zum Bildnis der Fürstin in der Schönheitengalerie. Erwähnung eines Halbfigurenbildnisses der Fürstin im Verkaufsverzeichnis des Künstlers, für das dieser 1836 60 Louisdor erhielt. Dieses wohl identisch mit vorliegendem Gemälde. Provenienz: Aus dem Besitz von Nachfahren der Dargestellten.
Zwar ist der Märchenkönig Ludwig II. heutzutage berühmter, doch kein anderer Herrscher hat Bayern seinen Stempel aufgedrückt wie König Ludwig I. von Bayern.
King Ludwig I's collection of beautiful women.