«Ich bemühe mich nicht um abgerundete Menschen mit Fehlern und Schwächen, sondern um Polemik, starke Kontraste; eine Art Holzschnitttechnik. Ich schlage sozusagen mit der Axt drein, damit kein Gras mehr wächst, wo meine Figuren hingetreten sind.» (Elfriede Jelinek über ihre Bühnenwerke)

Einer der meistdiskutierten deutschsprachigen Romane der letzten Zeit: Der Klavierlehrerin Erika Kohut, von ihrer Mutter zur Pianistin gedrillt, ist es nicht möglich, aus ihrer Isolation heraus eine sexuelle Identität zu finden. Unfähig, sich auf das Leben einzulassen, wird sie zur Voyeurin. Als einer ihrer Schüler mit ihr ein Liebesverhältnis anstrebt, erfährt sie, dass sie nur noch im Leiden und in der Bestrafung Lust empfindet.

Lust von Elfriede Jelinek

Bambiland von Elfriede Jelinek

Die Ausgesperrten von Elfriede Jelinek

Auch in diesem Roman der österreichischen Autorin fasziniert das buchstäblich unheimliche Talent, Alltagsgeschichten auf den Grund zu gehen. Welche Entfaltungsmöglichkeiten hat eine Arbeiterin? Sie kann einen Mann heiraten, der ihr den gesellschaftlichen Aufstieg garantiert. Doch wie andere Möglichkeiten, so sind auch sozial attraktive Männer rar, und die attraktivsten sind schon vergeben. So setzt zwischen zwei «Liebhaberinnen» ein Konkurrenzkampf auf Leben und Besserleben ein, der mit Wucht ausgetragen wird. «Beide ‹Liebhaberinnen› sind die Betrogenen. ‹wenn einer ein Schicksal hat, dann ist es ein mann. wenn einer ein schicksal bekommt, dann ist es eine frau.› ... Bestechend an dieser Schriftstellerin ist die Genauigkeit und Schärfe, mit der sie in eine Welt falscher Glücksvorstellungen eindringt.» (Frankfurter Rundschau)

Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr von Elfriede Jelinek

Elfriede Jelinek (4) | Jelinek, Elfriede | Historische Bilder (IMAGNO) | Bilder im Austria-Forum

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»... ich bin jetzt, indem ich gehe, ganz besonders da, und ich bin alle.« In Elfriede Jelineks Theatermonolog Das Lebewohl (Les Adieux) rekapituliert Jörg Haider seinen Rückzug nach Kärnten, eine strategische Heimkehr, die die Inbesitznahme Österreichs befestigen soll. Haider, das ist, frei nach Marx, politische Tragödie und Farce in einem, und Elfriede Jelinek sampelt, um beide zusammenzubringen, einen Originaltext Haiders mit Zitaten aus der Orestie des Aischylos, setzt gegen das kalte Pathos der griechischen Tragödie einer anderen Zeitenwende (von Matriarchat zu Patriarchat) das kalte Pathos einer im Grunde lächerlichen Figur, eines Mannes, »der, wenn er einmal wirklich von sich selbst spricht, nur Klischees und Pappe von sich gibt«. Ein Gegenstück zum Politikerstück, in dem ohne Luft zu holen geredet wird, ist der Künstlertext «Das Schweigen». Ein Autor spricht über das Werk, das die Welt des Geistes und der Wissenschaft umwälzen würde, das aber nie geschrieben, immer nur benannt wird. «Der Tod und das Mädchen II» ist ein Teil aus dem Prinzessinnen-Zyklus. (Elfriede Jelinek: Der Tod und das Mädchen I-V, Berliner Taschenbuch Verlag 2003) »Ich bin ja als Prinzessin eingeweckt und von einem Prinzen aufgeweckt worden«, sagt Dornröschen - und das Dornröschen, das ist auch »das kleine, dicke, hübsche, unschuldige, harmlose Land, das vom Prinzen Haider wachgeküsst wird. So ein Kuss ist diesem Land schon einmal passiert, und schon damals hat es sich bekanntlich willig hingelegt.«

Die Kinder der Toten von Elfriede Jelinek

Dunkel wie die Gruft, in der mein Freund begraben liegt von Malcolm Lowry

Ertrinkende Flüchtlinge im Mittelmeer, Anschläge von Fundamentalisten auf Zeitungsredaktionen, die Angst vor den Fremden bei uns, gepaart mit dem Gefühl, sich selbst fremd zu sein: In drei grossen Texten – „Die Schutzbefohlenen“, „Wut“ und „Unseres“ – macht Elfriede Jelinek den fortschreitenden Wahnsinn unserer Gegenwart unmittelbar erfahrbar. Wortmächtig und hellsichtig stellt sie westliche Grundwerte wie Humanismus, Demokratie, Meinungsfreiheit und Menschenrechte auf den Prüfstand und scheut sich dabei nicht, ihre eigene Rat- und Fassungslosigkeit angesichts einer Welt zu artikulieren, in der sich politische Fronten immer mehr verhärten und zugleich anscheinend nichts mehr sicher ist.„Vermutlich gibt es in der Gegenwartsliteratur nichts Vergleichbares … ein Monument, eine himmelschreiende Klage von antikischer Wucht und Trauer.“ (Die Zeit) „Ein bestechend scharfes Oratorium, unter dem ein Abgrund klafft, aus dem kein göttliches Licht, sondern die schmerzliche Erkenntnis des Versagens dringt.“ (Der Freitag)

Die Königs Erläuterung ist eine verlässliche und bewährte Textanalyse und Lektürehilfe für Schüler und weiterführende Informationsquelle für Lehrer und andere Interessierte: verständlich, übersichtlich und prägnant. Der Band bietet Schülern eine fundierte und umfassende Vorbereitung auf Abitur, Matura, Klausuren und Referate zu diesem Thema: - Alle erforderlichen Informationen zur Textanalyse und Interpretation: Angaben zu Leben und Werk des Autors, ausführliche Inhaltsangabe, Aufbau, Personenkonstellation und Charakteristiken, Sachliche und sprachliche Erläuterungen, Stil und Sprache, Interpretationsansätze, Rezeptionsgeschichte und Abituraufgaben mit Lösungstipps. - Der inhaltliche Aufbau der Bände ist klar und folgerichtig. - Die Texte sind verständlich verfasst. - Die Gestaltung ist übersichtlich, was ein schnelles Zurechtfinden ermöglicht. - Die Inhalte erheben literaturwissenschaftlichen Anspruch.

Der vorliegende Band versammelt die drei jüngsten Theaterstücke von Elfriede Jelinek. So radikal sie sich thematisch voneinander unterscheiden: gemeinsam ist ihnen, dass sie auf wahren Begebenheiten basieren. Doch wie stets bei Jelinek steht im Zentrum der Texte nicht das Ereignis selbst, sondern wie es sich im öffentlichen Sprechen und kollektiven Verschweigen niederschlägt. In „Über Tiere“ wehrt sich eine heillos liebende Frau gegen ihr Verschwinden, bevor sie von Männerstimmen abgelöst wird, die lautstark die Käuflichkeit sexueller Dienstleistungen preisen. In „Rechnitz (Der Würgeengel)“ feiert kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs eine elegante Gesellschaft ein Fest, in dessen Verlauf, aus einer Laune heraus, fast 200 jüdische Zwangsarbeiter erschossen werden - ein Verbrechen, das bis heute nicht aufgeklärt wurde. „Die Kontrakte des Kaufmanns“ schliesslich ist eine bitterböse Komödie über die Auswüchse des Kapitalismus, der in der Finanzkrise sein letztes Kapitel noch lange nicht erreicht hat.

Einem Menschen, einem Werk ist dieser Text, der als Stück ausgewiesen, aber vielmehr eine Sammlung poetischer Aphorismen ist, gewidmet, zugeeignet, Robert Walser, zu dem alles hinführt und mit dem dieser Gedankenflug unternommen wird über Landschaften hinweg zur Seele hin, zum Ich.

Das Werk der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek hat die Möglichkeiten literarischer Ästhetik in den letzten fünf Jahrzehnten entscheidend erweitert – fast durchgängig durch die polemische Infragestellung und Aberkennung geltender Doxa. Die Beiträge des vorliegenden Bandes beleuchten an ausgewählten Beispielen aus unterschiedlichen Werkphasen die ästhetischen Provokationskräfte der Jelinekschen Werke und rücken sie damit in den Kontext der künstlerischen Avantgarde, deren Destruktionen im literarischen Feld immer auch zu produktiven Revisionen geführt haben. In einer solchen Optik wird sichtbar, in welchem hohen Ausmass die spezifisch ästhetische Kampfansage der Texte vornehmlich der Kunst selbst gilt und zentrale Bereiche der Poetologie, Werkpolitik, Autorschaft, Intertextualität und Intermedialität umfasst. Die Provokationen der Kunst, so erweist sich, gehen einher mit einer neuen Auffassung von Literatur, die sich nicht zuletzt in der ästhetischen Figuration der Texte selbst zeigt.

Ein Stück über die Verstrickung von Philosophie und Faschismus und die eingeschliffenen Mechanismen der Verdrängung.

Michael von Elfriede Jelinek

Stecken, Stab und Stangl / Raststätte oder Sie machens alle / Wolken. Heim von Elfriede Jelinek

Nagy-György, K: Elfriede Jelinek: Die Klavierspielerin von Katalin Nagy-György

Jelinek, Elfriede | Historische Bilder (IMAGNO) | Bilder im Austria-Forum

20 octubre 1946 nació Elfriede Jelinek, escritora y feminista austríaca, premio Nobel en 2004

2O DE OCTUBRE DE 1946 NACE ELFRIEDE JELINEK Dramaturga y novelista austríaca, nacida en Mürzzuschlag (Estiria) en 1946 . Su obra, transgresora y radical, se caracteriza por tratar con dureza temas como la violencia de género, las relaciones familiares opresivas o el pasado político de su país. Su propósito es luchar contra cualquier clase de autoridad y denunciar los abusos de poder en nuestra sociedad, sin renunciar por ello a un estilo preciso y lleno de contrastes. En 2004 la Academia sueca le concedió el Premio Nobel de Literatura. Los académicos suecos destacaron "el flujo musical de voces y contravoces en sus novelas y obras de teatro, que con extraordinario talento lingüístico revelan lo absurdo de los clichés de la sociedad y su poder subyugante". Vida y obra Su familia pertenecía a la alta burguesía austriaca. Su padre, judío de origen checo, era químico y su madre, católica practicante, jefe de personal de una gran empresa. Ingresó en un un estricto colegio religioso de Viena; este hecho, unido a la relación opresiva que siempre mantuvo con su madre, debió de ejercer una enorme influencia en la futura escritora. En la capital austriaca estudió Historia del Arte y Teatro, y se graduó en el Conservatorio como organista. En 1967 interrumpió sus estudios y comenzó a publicar narrativa, obras de teatro y Hörspiel (obras para ser escuchadas por radio), junto a poemas y guiones para televisión y cine. Sus primeros trabajos literarios, entre los que destaca Lisas schatten (La sombra de Lisa, 1967), presentan una clara influencia del Grupo de Viena, en especial en la complicación sintáctica, cuyo objetivo es dificultar la lectura y obligar al lector a leer con la máxima atención. Debido a la temática de algunas de sus obras, Jelinek ha sido calificada en numerosas ocasiones como escritora feminista. Sin embargo, ella misma considera esta calificación como inadecuada, pues en su opinión la preocupación fundamental de toda su obra no es otra que el análisis de los efectos del capitalismo en la conciencia, el lenguaje y las actitudes humanas. En Wir sind lockvögel baby! (¡Somos aves de cebo, baby!, 1970) trató el tema de los mecanismos de manipulación a los que está sometida la literatura de masas. Die Liebhaberinnen (Las amantes, 1975) y Clara S. (1983) describen la opresión de la mujer sometida a las normas de una sociedad patriarcal; en Las amantes, cuya acción transcurre en un ámbito rural donde parece no haber salida, Jelinek denuncia los efectos del capitalismo sobre los más débiles: las mujeres. En 1980 publicó Die ausgesperrten (Los excluidos). Otro de los grandes temas de su producción literaria es la política de su país (Burgtheater, 1986), así como la tendencia a una ideología regional del presente (Oh Wildnis, oh Schutz vor ihr; ¡Oh, naturaleza salvaje, oh, protección ante ella!, 1986). La Nobel austriaca, que desde 1974 hasta 1991 estuvo afiliada al Partido Comunista Austriaco (KPÖ), ha mantenido siempre una postura frontal contra las políticas conservadoras. Cuando en 2000 el partido de ultraderecha liderado por Jörg Haider logró alcanzar puestos de Gobierno, por medio de una alianza con el Partido Popular, Jelinek expresó su intención de abandonar Austria y prohibió la representación de sus obras en los teatros austriacos. En la revista internacional Autodafé publicó entonces un durísimo ataque contra Haider titulado "En avant pour l´image, la jolie innocente image". En Die Klavierspielerin (1983), publicada en España con el título La pianista en 1993, la relación opresiva entre una madre y su hija permite a la autora desarrollar un feroz estudio sobre los mecanismos de represión sexual. La novela fue llevada con éxito al cine por el director Michael Haneke en 2001. Aun más polémica resultó su siguiente novela, Lust (El ansia, 1989), traducida en español como "El Deseo", que fue tachada de pornografía. La novela narra la historia de una mujer, sometida por su marido a innumerables humillaciones, que se enamora de un hombre más joven, quien pronto se convertirá en su nuevo maltratador. Seis años después publicó Die kinder der toten (Los hijos de los muertos, 1995), mezcla de novela y ensayo sobre las víctimas del fascismo, donde llegó a calificar su país de "tierra de muerte". En 2000 volvió a denunciar los abusos de poder del hombre contra la mujer en Ein Unterhaltungsroman (Una novela de entretenimiento). Su carácter iconoclasta también está presente en su producción teatral, iniciada en 1979 con Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften (Lo que ocurrió después de que Nora abandonara a su marido o los pilares de las sociedades). Más interesada en el mensaje político de sus obras -en Bambiland (2003) criticó la invasión de Irak llevada a cabo por Estados Unidos-, ella misma aseguró no saber nada de teatro y no comprender por qué es tan elogiada como dramaturga: "Escribo contra el teatro. No me imagino nada más absurdo que personas vivas en un escenario". La obra dramática de Jelinek goza de una extraordinaria acogida en Alemania. Trabajó con los directores más prestigiosos de este país, como George Tabori o Christoph Marthaler, y en 1991 el Festival de Salzburgo le dedicó gran parte de su programa. Una de sus obras teatrales de mayor éxito es Sportstück (Una pieza de deporte). El texto de Bambiland fue publicado en 2004, acompañado de fotografías del montaje dirigido por el dramaturgo alemán Christoph Schlingesief. En cuanto a su estilo literario, Jelinek aseguró en una entrevista dejarse llevar por el lenguaje en un proceso casi subconsciente: "el lenguaje me arrastra, el texto se escribe a sí mismo, por así decirlo". Su objetivo es de nuevo romper con las convenciones, en este caso las lingüísticas, a través de continuos contrastes. La ironía, el uso de frases hechas con un sentido opuesto al habitual, los juegos de palabras y la descripción directa, extremadamente fría, de los personajes son las principales características del estilo preciso de Jelinek. La concesión del Premio Nobel en 2004 suscitó una gran turbación entre los sectores más conservadores de la sociedad austriaca. El periódico de mayor difusión en Austria, el Kronenzeitung, apenas dedicó espacio a la noticia y los políticos de la ultraderecha aprovecharon la oportunidad para volver a insultar a la ganadora del primer Nobel para el país. Sin embargo, otro diario austriaco, el Der Standard, no dudó en considerar el premio como "un reconocimiento a la literatura austriaca de resistencia de los últimos cincuenta años". Además del Premio Nobel, la obra de Jelinek ha obtenido el Premio Heinrich Böll (1986) y el Premio Georg Büchner (1998), la más alta distinción de la lengua alemana. En 2006 presentó Bambilandia, Babel, un libro en el que despliega su análisis, con inteligente humor y feroz sarcasmo, sobre la actuación de Estados Unidos en la Guerra de Irak y el papel de los medios de comunicación en el conflicto.

Lilo Raymond discusses her life, photography, and travels, along with her best and worst experiences, and what it's like to be recognized.

2004 hat die Schriftstellerin den Nobelpreis gewonnen, ihre Texte sind schon viel länger präsent. Ein Porträt zum 70. Geburtstag der Autorin