Manchmal ist es doch gut wenn Mann nicht auf Frau hört und einen kostenpflichtigen Parkplatz anzielt. Da schau ich nichts ahnend beim Aussteigen auf die Stauden vorm Auto und was seh ich da? Mahonien (Berberizengewächs) in rauhen Mengen! *kreisch* Zuhause noch zur Sicherheit nachgeschaut ob ich mich nicht täusche und dann am Sonntagmorgen früh mit Tüten bewaffnet zur Ernte hin. War etwas eigen, der Parkplatz ist beim Bahnhof wo reger Betrieg war. Aber welche schöne Überraschung, kein Mensch hat negativ reagiert. Ganz im Gegenteil, diejenigen die mich ansprachen fanden es toll und waren sehr interessiert an meinen Erklärungen zur Pflanze und deren Verwendung. Zuhause hab ich dann die Beerchen von den Ästchen abgestreift und in meinen Färbetopf rein. Wasser dazu, etwas gemixt und die Pampe abgesiebt in Strümpfe verpackt. Mit diesen Färbebeuteln zusammen durften dann die Wollstrangen drin simmern. Ich hab drei Züge gemacht. Den ersten (die beiden Strangen links) mit ungebeizter Wolle. Den zweiten (mitte) und dritten (rechts) mit gebeizter Wolle. Ein richtiges Färberezept hab ich leider nicht gefunden, hab mich aber an die Angaben von Eberhard Pinz im Färberpflanzenbuch gehalten. Ich bin begeistert vom Farbreigen, auch wenns nicht dem entspricht was im Buch steht. Aber ich bin mich ja mittlerweile gewohnt dass bei meinen natürlichen Färbereien meist was völlig anderes rauskommt.