Quitten sind für mich die schönsten Vorboten des Herbstes. Und nebenbei sind sie auch noch die widerspenstigsten Früchtchen, die mir je unter die Finger gekommen sind. Oder kennt ihr jemanden, der sich beim Quitten schälen und/oder schneiden nicht schon mal verletzt hat? Eben. Spätestens beim Kerngehäuse hört der Spass auf. Darum empfehle ich euch für diesen köstlichen Tee ein frisch geschliffenes Gemüsemesser, ein möglichst grosses, stabiles Schneidebrett und ausserordentlich viel Geduld. Alternativ können ein Gemüsehobel oder eine Küchenmaschine ziemlich hilfreich und zeitsparend sein. Für eine Kanne Tee: 1 mittlere Quitte, ca. 250 gr 1,5 Liter kaltes Wasser 2 Gewürznelken 1/2 Vanilleschote, ausgekratzt (Vanillemark für etwas anderes verwenden) Saft einer halben Zitrone 1 El Zucker Quitte mit einem Küchentuch gründlich abreiben, um den Flaum zu entfernen. Waschen und, je nach Grösse, halbieren oder vierteln. Samt Schale und Kerngehäuse in 2-3 Millimeter dünne Scheiben schneiden. Quittenstücke zusammen mit allen anderen Zutaten in einem Topf zum Kochen bringen. Zehn Minuten köcheln lassen, bis die Fruchtstücke sehr weich sind, aber noch nicht zu Mus zerfallen. Topf vom Herd ziehen, Deckel auflegen und mindestens vier Stunden, besser über Nacht, durchziehen lassen. Tee durch ein feines Sieb oder ein Geléetuch filtern. Wieder erhitzen, in eine Teekanne umfüllen und mit Zuckerstückchen servieren. Schmeckt übrigens auch kalt ganz vorzüglich. An frostigen Herbstabenden mit einem Schuss Rum krönen.