Die einschiffige Basilica Maria Ausiliatrice (Maria-Hilf-Basilika), in der der hl. Giovanni Bosco beigesetzt wurde, ist, abgesehen von späteren Änderungen, das Werk von Antonio Spezia (1865 -1868). Die Madonnenstatue auf der hohen Kuppel wurde 1867 von Camillo Boggio geschaffen. Vor der Basilika wurde 1920 das von Gaetano Cellini (1875 - 1957) geschaffenen Denkmal für den hl. Don Giovanni Bosco (1815 - 1888) aufgestellt. Giovanni Bosco stammte aus einer armen piemontesischen Bauernfamilie und wurde 1841 zum Priester geweiht. Er begann, für arme und benachteiligte Jugendliche in Turin zu arbeiten, und gründete 1859 eine religiöse Vereinigung, die 1874 von Papst Pius IX. als Gesellschaft des Heiligen Franz von Sales (bekannt als Salesianer Don Boscos) anerkannt wurde. Gemeinsam mit der später heiliggesprochenen Maria Mazzarello gründete er 1872 die Ordensgemeinschaft der Töchter Mariens, Hilfe der Christen (Don-Bosco-Schwestern). Ziel beider Vereinigungen war die Erziehung und Fürsorge für arme und benachteiligte Jugendlichen weit über turin hinaus in ganz Europa und besonders in Lateinamerika. Turin passt so gar nicht zu der Vorstellung, die man üblicherweise von einer Autostadt hat. Zwar befindet sich dort der Stammsitz von Fiat, aber die Stadt ist bis heute ein einzigartiges Beispiel absolutistisch geprägter Stadtarchitektur. Anstelle des mittelalterlichen Stadtgefüges wurde durch die Savoyer ab dem 17. Jh. in einer beispiellosen Bautätigkeit eine am Reißbrett geplante Barockstadt als Gesamtkunstwerk aus dem Boden gestampft mit einem rechtwinkligem Straßenraster, ausgehend von dem Schloss der Savoyer an der Piazza Castello. In diesem eleganten Ensemble kann man selbst bei schlechtem Wetter unter 18 km Arkadengängen angenehm flanieren, zumal viele Straßen im Zentrum und vor allem die schönen Plätze seit einigen Jahren autofrei oder zumindest verkehrsberuhigt sind.