Geplant als Novelle, als heiteres Gegenstück zum ›Tod in Venedig‹, entstand mit dem ›Zauberberg‹ einer der grossen Romane der klassischen Moderne. Ein kurzer Besuch in einem Davoser Sanatorium wird für den Protagonisten Hans Castorp zu einem siebenjährigen Aufenthalt, der Kurort wird zur Bühne für die europäische Befindlichkeit vor dem Ersten Weltkrieg. Im Juli 1913 begonnen, während des Krieges durch essayistische Arbeiten, vor allem durch die ›Betrachtungen eines Unpolitischen‹, unterbrochen, konnte der Roman 1924 abgeschlossen und veröffentlicht werden. Textgrundlage dieses Bandes ist die Erstausgabe von 1924. Der Kommentarband zum ›Zauberberg‹ enthält ausführliche Essays zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte sowie zur Text- und Quellenlage. Im Stellenkommentar wird das dichte Gewebe von philosophischen, historischen, geistesgeschichtlichen und medizinischen Quellentinterpretationen, das die einzigartige Textur dieses Romans ausmacht, im Einzelnen beinhaltet neben literaturgeschich und historische Hintergründe erläutert.
‚Die Zergliederung der Welt‘: Wie der Untertitel dieses Buches anzeigt, steht in seinem Mittelpunkt die Rekonstruktion von Thomas Manns ‚analytischem Erzählen‘ im ‚Zauberberg‘. Verstanden ist darunter eine narrative Darstellung, die gleichbedeutend mit einer rationalen Analyse des Dargestellten ist. Dieses analytische Erzählen unterscheidet sich von den vertrauten Formen autoreflexiven Erzählens. Denn es bezieht sich nicht nur auf sich selbst, sondern nimmt ebenso die Gegenstände, von denen es handelt, ins Visier. Analytisches Erzählen betreibt im ‚Zauberberg‘ Analyse im etymologischen Sinn, d. h. Auflösung. Von hierher ergibt sich die Verbindung zur Geschichte, die der Roman erzählt, zur Welt des Sanatoriums, die im Zeichen von Tod und Krankheit steht. So bildet das Verhältnis von Rationalität zu Tod und Leben eines der grossen Themen des ‚Zauberbergs‘. Literarhistorisch stellt er sich als ein post-realistischer Roman dar, der die Prinzipien realistischen Erzählens auf den Prüfstand stellt.
Ein Wochenende mit Thomas Mann. Waldhotel Davos - ein Reisebericht aus der Schweiz vom berühmten Zauberberg, Kulinarisches, Hotel und Ausflugstipps
Thomas Manns Roman Der Zauberberg (1924) ist weltberühmt und hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Das enorme Gedankenuniversum und die Vielfalt seiner Figuren erschliessen sich aber erst durch einen kundigen Überblick. Dirk Heisserer schildert anschaulich und kompetent den Inhalt der sieben Kapitel, Entstehung, Aufbau und Wirkungsgeschichte des Romans. Ein zeitgemässer und fundierter Leitfaden durch eines der zentralen Werke der Literatur des 20. Jahrhunderts – für Laien, Experten, Liebhaber und Neugierige.
Die Boheme erobert Davos „Es wurde getanzt, gelacht, gesungen, gehustet und auf den Korridoren geküsst,“ schrieb einst Klabund über Davos. Hier kreuzten sich die Wege zahlreicher Schriftsteller und Künstler aus aller Welt, in Thomas Manns „Zauberberg“ wurde der Ort unsterblich, aber ebenso in den Werken von René Crevel und Paul Éluard, der hier die schöne Russin Gala traf, später Gala Dalí. Auch so manches Gemälde von Ernst Ludwig Kirchner, der ab 1917 in Davos residierte, zeugt vom Einfluss des Schweizer Luftkurortes. Unda Hörner bietet ein spannendes Kapitel europäischer Kulturgeschichte mit vielen Originalzitaten.
Der Zauberberg; "The Magic Mountain", is Thomas Mann's masterpiece and one of the summits of German litterature. This picture could have been an illustration by Cezanne, or Derain of this novel. The image to download has a resolution of 1024x1024 pixels. This article can be printed on demand on different kinds of products: mugs, tshirts, textile frames. Contact us for a quote.